Meine Superkraft: Vorlesen
von Barbara Bornschlegel (Kommentare: 0)
Malou Dombrowsky vom Frankenwald-Gymnasium sichert sich in einem spannenden Vorlesewettbewerb den Titel der Kreissiegerin und löst damit das Ticket für das Bezirksfinale
Sie entführten die Jury in die Welt der magischen Tiere und deckten das düstere Vermächtnis der drei ??? auf: Die Siegerinnen und Sieger des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels in den 6. Klassen der weiterführenden Schulen des Landkreises kamen vor kurzem im Rahmen des Kreisentscheids des bundesweiten Vorlesewettbewerbs zusammen, um die beste Vorleserin des Landkreises zu ermitteln. Am Ende hatte Malou Dombrowsky vom Frankenwald-Gymnasium die Nase vorn. Dennoch durften sich alle Teilnehmenden als Sieger fühlen.
Die Anspannung lag förmlich in der Luft, als sich die fünf besten Vorleserinnen und Vorleser der 6. Klassen in Begleitung ihrer Lehrkräfte und einzelner Mitschülerinnen und Mitschüler in der Cafeteria der Kronacher Kreisbibliothek versammelt hatten. „Ein bisschen aufgeregt bin ich schon“, gab beispielsweise Ida Kolb von der Siegmund-Loewe-Reaschule zu und war sichtlich froh, dass sie eine Klassenkameradin als Unterstützung an ihrer Seite hatte. Gleiches galt für Max Fischer von der Mittelschule Pressig, Jana Bolinger von der Maximilian-von-Welsch-Realschule, Konrad Schwiete vom Kaspar-Zeuß-Gymnasium und für Malou Dombrowsky vom Frankenwald-Gymnasium. Sie alle hatten bereits den Titel des besten Vorlesers beziehungsweise der besten Vorleserin ihrer jeweiligen Schule in der Tasche. „Wegen eures Erfolgs in eurer Schule seid ihr schon jetzt Sieger und habt allen Grund, stolz auf eure heutige Teilnahme zu sein“, versicherte auch Matthias Schneider als stellvertretender Schulleiter des FWG dem Teilnehmerfeld seine Anerkennung.
Spätestens aber als sich die drei Jury-Mitglieder vorstellten, fiel die Anspannung spürbar. Denn unter der Organisation von Oberstudienrätin Sylvia Hanke vom FWG und in enger Zusammenarbeit mit Madeleine Franz, der Leiterin der Kreisbibliothek, hatte sich ein Gremium eingefunden, das von Anfang an seinen Beitrag zur ungezwungenen Atmosphäre des Wettbewerbs leistete. Neben Madeleine Franz gehörten nämlich auch die Kronacher Kreiskulturreferentin Julia Völker und Eva Wicklein vom Kreisjugendring zu dem Gremium, das die Leseleistung aller Teilnehmenden in zwei Runden unter die Lupe nahm. Ihre Begeisterung für gute Bücher und vor allem für gutes Vorlesen wurde in der Folge mehrfach geweckt.
Der Kreisentscheid offenbarte nämlich in der Tat ein erstaunlich hohes Niveau. Die Sechstklässler durften dabei zunächst eine von ihnen ausgewählte Textstelle ihres Lieblingsbuchs vortragen. „Jeder einzelne Lesetext erhielt durch die sehr gute Vorbereitung und das sehr einfühlsame Vorlesen seinen ganz eigenen Charakter und Charme“, zeigte sich beispielsweise Jury-Mitglied Eva Wicklein angetan von der Leistung der Schülerinnen und Schüler. Kleinere qualitative Unterschiede ergaben sich lediglich im zweiten Teil, als alle aus einem für sie unbekannten Buch lesen mussten.
„Ihr habt alle ganz phantastisch gelesen, so dass uns die Entscheidung über den Gewinner wirklich schwerfiel“, verriet Madeleine Franz bei der abschließenden Siegerehrung. „Letztendlich kann aber nur eine oder einer den Landkreis im Bezirksfinale vertreten“, so Julia Völker. Die Wahl fiel letztendlich auf Malou Dombrowsky. Die Schülerin des FWG hatte vor allem beim Vorlesen der unbekannten Textstelle gepunktet und somit das restliche Teilnehmerfeld denkbar knapp hinter sich gelassen. Hierfür erhielt sie einen Buchpreis und das Ticket für den Bezirksentscheid im Frühjahr. Doch auch die weiteren Teilnehmenden erhielten als Zeichen der Anerkennung eine Urkunde.
Ein großes Lob hatte sich auch das Organisationsteam um Sylvia Hanke und Madeleine Franz verdient. „Das lief heute alles so rund und harmonisch, dass ich mir gut vorstellen kann, den Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs dauerhaft in der Kreisbibliothek zu veranstalten“, wagte Madeleine Franz am Ende einen Ausblick in die Zukunft, dem sich alle Anwesenden nur anschließen konnten.
-mts-